Jurtenlager

Übernachten in Kirgistan

Hotels und Gästehäuser, Ferienwohnungen

In den großen Städten und Touristenorten findet sich ein umfangreiches Angebot an Hotels aller Preiskategorien. Bei den Niedrigpreis-Unterkünften sollte allerdings die Bereitschaft vorhanden sein, auf Komfort zu verzichten und über Mängel (Zustand der Einrichtung und Sauberkeit) hinweg zusehen. Wer es individueller und preiswert sucht, kann auch in privaten Gästehäusern, die sich vor allem in Wohnsiedlungen und Touristenorten etabliert haben, übernachten. Während sich die Privathäuser in den Touristengegenden mit 2-Bett-Zimmern, Spül-WC und Dusche an das Publikum angepasst haben, trifft man im Hinterland auf spartanische Gegebenheiten mit 3- und 6-Bett-Zimmern ohne Mobiliar und bestenfalls Gemeinschafts-WC und –Dusche. In sehr abgelegenen Gegenden gibt es keine Dusche und nur ein Plumps-Klo im Garten. Teilweise wird „kirgisisch geschlafen“ – sprich mit der Matratze direkt auf dem Teppich. Generell sollte man sich von internationalen Standards, abgesehen von den großen Hotels in Bischkek, Osch, Karakol und am Nordufer des Issyk-Kul, verabschieden. Für die Bezahlung ist ein Vorrat an ausreichend Bargeld empfehlenswert, da Kartenzahlung nur in den großen, etablierten Hotels möglich ist. Die privaten Gästehäuser sind preiswert und kosten, je nach Lage und Ausstattung, ungefähr zwischen 6 – 15 Euro pro Person und Nacht.

Jurten

Jurtenlager am Songköl
Jurtenlager am Songköl

Jurtenübernachtungen können auch bei Reiseveranstaltern oder direkt vor Ort bei den einheimischen Nomaden gebucht werden. Die Jurtencamps der Veranstalter sind in der Regel komfortabler, dabei sind die Übernachtungen bei den Nomaden authentischer. Am Songköl-See können diese Art von Übernachtungen beispielsweise gebucht werden, auch mit Vollpenison und Ausritten. Auch am Issyk-Kul-See, in Bokonbajewo und in Ak Say kann in Jurtencamps genächtigt werden. Noch etwas weiter westlich, in Kara Dalaa, gibt es nicht nur die Übernachtungsmöglichkeit in der Jurte, sondern es werden auch Kurse zur Herstellung von Filzteppichen angeboten. Wer sich für den Kauf einer Jurte interessiert, sollte nach KyzylTuu fahren, ebenfalls am Issyk-Kul-See gelegen. Die Jurtenmanufakturin KyzylTuu gibt es seit dem 19 Jahrhundert – ganz Kirgistan kauft hier Jurten ein und exportiert diese ins Ausland.

Zelten

Wer zum Trekking nach Kirgistan reist, hat in den Bergen meist nur die Möglichkeit der Zeltübernachtung, da eine entsprechende touristische Infrastruktur kaum vorhanden ist. Ein Beispiel hierfür ist das Terskey-Alatau. Dafür ist wildes Campen in der Regel überall erlaubt, auch außerhalb der Berge. Beim Zeltkauf sollte auf qualitativ hochwertiges Material zurückgegriffen werden, da im Gebirge häufig starke Winde und Regen auftreten. Leider legen die Kirgisen nicht besonders großen Wert auf Umweltschutz, aber jeder der zum Zelten nach Kirgistan fährt, sollte darauf achten, seinen Abfälle nicht in der Natur zu entsorgen (alternativ: Müll verbrennen oder vergraben) und keine verschmutzenden Waschsubstanzen in die Flüsse (alternativ: biologisch abbaubare Seife) zu bringen. Oft gibt es in den kleinen Ortschaften keine Müllentsorgung und der Müll lagert wild auf Halden.