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  • Juan Gualberto Macias
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  • Stefan Hilger
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  • Kristina Friedrichs

Osch – Die zweitgrößte Stadt Kirgistans

Osch, die zweitgrößte Stadt Kirgistans, liegt im Südwesten des Landes, gleich an der usbekischen Grenze. So ist es nicht verwunderlich, dass fast die Hälfte, der rund 300.000 Einwohner, Usbeken sind – die anderen 40% sind Kirgisen und der Rest Russen sowie andere ethnische Gruppen. Durch die Lage im Fergana-Becken ist die Erde sehr fruchtbar und versprüht südländisches Flair mit Hibiskusbüschen und Platanen. Dieser Umstand und andere Gründe, führte zwischen Usbeken und Kirgisen immer wieder zu Kämpfen und Unruhen, die ihren traurigen Höhepunkt im Sommer 2010 hatten, als in Osch die Häuser brannten und unzählige Usbeken entweder ermordet wurden oder flohen.

Osch kann auf 3000 Jahre Geschichte zurückblicken und zählt damit zu den historischsten Städten Zentralasiens. Durch die Lage am Kreuzungspunkt großer Karawanenwege, gelangte die Stadt an der Seidenstraße zu Reichtum. Leider ist aus den vielen Jahrhunderten Geschichte heute fast nichts übrig geblieben – die meisten architektonisch interessanten Bauwerke stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Dazu beigetragen hat vor allem der Einfall der Mongolen im 13. Jh. unter Dschingis Khan, der die Stadt fast völlig zerstörte.

Sehenswertes

Am Fluss Ak-Buura, der als Lebensader die Stadt durchfließt, befindet sich der bereits seit der Seidenstraße bekannte Basar Dshajma (Jayma-Bazaar). Hier wird seit 2000 Jahren mit allem gehandelt, was das Herz begehrt – frisches Obst und Gemüse, Bekleidung sowie traditionelle Handwerkskunst. Die Händler reisen aus Usbekistan und Tadschikistan an und mittlerweile hat er sich zum Umschlagplatz für Billigwaren aus China etabliert.

Das wichtigste Wahrzeichen der Stadt ist der heilige Sulajman Too, ein Felsmassiv inmitten der Stadt mit Grotte und Mausoleum (UNESCO-Kulturerbe). Der Sage nach soll der alttestamentliche König Salomo, der im Koran als Prophet verehrt wird, hier geruht haben. So entwickelte sich der Berg zum islamischen Wallfahrtsort. Nicht nur Kranke bitten den heiligen Berg um Genesung, sondern auch Frauen mit Kinderwunsch soll der Wunsch erfüllt werden, wenn Sie die schon abgewetzte, kurze Felsrinne hinab rutschen. Auf dem Berg angekommen, erwartet den Besucher eine kleine Moschee und ein phantastischer Ausblick auf das Fergana-Gebirge und die Stadt. Am Fuße des Berges befindet sich ein historisch-kulturelles Museum in einer Grotte und in der Parkanlage ein archäologisches Museum mit einer Ausstellung über kirgisisches Kunsthandwerk. Eine dreistöckige Jurte, wahrscheinlich die Einzige weltweit, gehört ebenfalls zum Museum.

Übernachten

Osch verfügt über eine gute Auswahl an Hotels verschiedener Preiskategorien sowie Gästehäusern.

Infrastruktur

internationaler Flughafen, Hauptpostamt, Geldautomaten und Wechselstuben, Internet-Cafés, neuer und alter Busbahnhof, Restaurants, Teestuben, Cafés und Bars, Kinos, Supermarkt und Basar, Buchläden, Souvenir-Shops, Apotheken, Krankenhäuser, Reiseagenturen und –veranstalter (z. B. CBT-Büro), Hotels, Gästehäuser, etc.

Ziele in der Umgebung

  • Basar in Kara-Suu (ca. 25 km)
  • Chil-Ustun-Höhle in der Umgebung von Arawan (ca. 30 km)
  • Kyrgys-Ata-Nationalpark mit Nookat als Ausgangspunkt für Erkundungen (ca. 40 km)
  • Uzgen (ca. 55 km)

 

Besuchen Sie Osch während einer Reise entlang der Seidenstraße durch mehrere Länder